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Als 1983 das Internet Protokoll Version 4 (IPv4) als Vermittlungsprotokoll im Arpanet, dem Vorgänger des heutigen Internet, eingeführt wurde, konnte noch niemand das rasante Wachstum des modernen Internet mit mehreren Milliarden Hosts erahnen.
IPv4 kam nun an seine Grenzen, und die IANA (Internet Assigned Numbers Authority) vergab Anfang 2011 die letzten IPv4 Blöcke an die regionalen Registrare (RIR's).

1998 hat die IETF (Internet Engineering Task Force), nach Jahren eines Entwicklungsprozesses in offener Zusammenarbeit mit Hard- und Softwareherstellern, Programmierern, Telefongesellschaften, dem Kabelfernsehen und vielen anderen Interessierten die neue Internet Protokoll Version 6 (IPv6) veröffentlicht.

Diese neue Version 6 bietet - im Gegensatz zum bisherigen IPv4 mit einem Adressraum von etwa 4 Milliarden (232) - einen nahezu unerschöpflichen Adressraum von 2128 IPv6 Adressen.
Diese etwa 340 Sextillionen Adressen scheinen auf den ersten Blick für unsere kleine Erdkugel doch etwas übertrieben: wenn jeder Mensch mit 50 Geräten zufrieden wäre, könnten wir damit immer noch mit etwa einer Quadrilliarde gleichartiger Erdkugeln kommunizieren.

Die grosse Anzahl von IPv6 Adressen gibt uns die Möglichkeit einer grosszügigen, vor allem auch einer geografischen Vergabe von Subnetzen vor allem an RIR's, ISP's und Organisationen, was durch eine damit hirarchischere Struktur die heute vielfach überladenen Routinginfrastukturen enorm entlastet.

Neben der Adressfülle sind aber auch viele andere Features in die Entwicklung von IPv6 eingeflossen. Dazu zählen die Integration von IPsec, Stateless Adress Autokonfiguration und die vereinfachte Umnummerierung von Netzen, MobileIP, bessere Unterstützung von QoS und vereinfachte Erweiterbarkeit durch die Extension Header.

IPv6 hat aber auch Schwächen.
Das liegt nicht direkt am Design von IPv6, sondern hat vor allem damit zu tun, dass IPv6 noch tief in den Kinderschuhen steckt. Es gibt noch wenige Implementationen und somit auch Szenarien, welche Schwächen von IPv6 aufdecken können.
Im Weiteren ist die Implementation in höheren Ebenen, vor allem in den Programmen genauso wie in den Programmiersprachen resp. deren Bibliotheken, noch sehr zurückhaltend wenn nicht teilweise sogar falsch.
Es zeigt sich aber auch, dass selbst Implemntationen in einigen Betriebssystemen schlichtweg falsch sind und deren Entwickler die RFC's nicht wirklich verstanden oder gelesen haben. (Was sie ja fast schon wieder menschlich macht ;)

Diese Website soll, neben vielen anderen guten Sites, zur weiteren Verbreitung von IPv6 beitragen und erhebt selbst natürlich nicht den Anspruch auf Vollständigkeit: aber wir bleiben dran ;)
Einige der Links auf dieser Site verweisen auf externe Server wo auch schon intensiv an der Unterstützung für IPv6 gearbeitet wird und die auch ich immer wieder besuche.
Kommentare oder Anregungen nehme ich gerne unter entgegen.

 

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